…wegen großer Nachfrage wird es wieder gespielt:
30. Januar – 2. Februar 2025 | Theaterperformance | 20 Uhr | Schopf 2 | Eintritt 16 / 10 €
Theater Zerberus / Art of Being
A Final Joke
Donnerstag, 30.01.2025, 20 Uhr
Freitag, 31.01.2025, 20 Uhr
Samstag, 01.02.2025, 20 Uhr
Sonntag, 02.02.2025, 18 Uhr
Dadaistische Absurdität für zwei Personen und Offline-Avatare von Jürgen Reuß & Raimund Schall. Mit Lucie Betz und Günter Fortmeier. Eine Produktion des Theater Zerberus. Kartenreservierungen unter Telefon 0761 – 5 56 59 18 oder per E-Mail info@theater-zerberus.de.
Schaut man auf die Wohlstandskennziffern, geht es den meisten Menschen in Deutschland gut wie nie. Gefühlt herrscht dagegen eine leicht bis schwere apokalyptische Stimmung – Panikmodus, Schotten dicht, Grenzen dicht, Geldhähne abdrehen, Wahngebilde wählen. Offenbar hat uns noch eine ganz andere Katastrophe ereilt: Die Welt ist witzlos geworden. Was die Talking Heads einst auf ihrem prophetischen Album Stop Making Sense verkündeten, ist eingetreten: Es gab nur eine begrenzte Anzahl von Pointen im Universum. Und jetzt, seitdem der letzte Witz erzählt ist, gähnt unter allem ein humorloser Abgrund des Absurden.
Wir begleiten zwei Vollprofis der Humorunterhaltung. Jahrzehnte lang haben sie daran gefeilt, ihr Publikum in befreiendes Lachen ausbrechen zu lassen. Jetzt dreht jede Pointe hohl, ist leere Routine. Puppen-, Schatten- und Handspielvirtuose Günter Fortmeier und Clownin und Butohtänzerin Lucie Betz ist nichts als ihre handwerkliche Virtuosität geblieben. Noch immer ist ihnen ihr Alltag vor allem Material, Nummern zu perfektionieren. Reflektieren über die Absurdität ihres sinnlos gewordenen Daseins können bestenfalls noch ihre Avatare, seien es Puppen, Schatten oder Hände – sie selbst sind verstummt.
Das Theater Zerberus Freiburg präsentiert „A final joke“
– Ein posthumoristisches Theatererlebnis in Kooperation mit Art of Being
Das Theater Zerberus Freiburg bringt in Zusammenarbeit mit Art of Being ein außergewöhnliches Bühnenstück auf die Bühne: „A final joke“. Diese posthumoristische Inszenierung thematisiert die Absurdität und Endlichkeit des Humors in einer dystopisch anmutenden Welt, in der die letzten Witze längst verhallt sind.
Ein Theaterstück der besonderen Art: Wenn das Lachen verstummt
Der Vorhang öffnet sich mit Geräuschen im Dunkeln. Langsam wird ein schräg stehender Tisch sichtbar, umgeben von umherliegenden, leeren Dosen. Auf einem gekippten Stuhl hängt regungslos ein Mensch, der plötzlich erwacht und dadaistische Laute von sich gibt. Im Bühnenbild voller surrealer Elemente entfaltet sich eine sprachlose Szenerie, geprägt von absurden Klangcollagen und eindringlichen Momenten.
Butoh-Tänzerin Lucie Betz und Puppenspiel- sowie Comedykünstler Günter Fortmeier verkörpern zwei verlorene Seelen in einer humorlosen Welt. Ihre Charaktere wirken wie moderne, rastlose Beckettsche Figuren, die sich durch die Überbleibsel ihrer einst glanzvollen Karrieren hangeln. Der einstige Witz, das befreiende Lachen, ist verschwunden – geblieben ist nur die leere Routine des Spiels, die Erinnerung an eine Zeit voller Heiterkeit.
Die Kunst des Scheiterns und das Ende des Humors
„A final joke“ ist mehr als nur eine Theaterperformance: Es ist eine Reflexion über die Absurdität des Daseins in einer Welt, in der der Humor aufgebraucht ist. Fortmeier und Betz, beide Meister ihres Fachs, lassen ihre handwerkliche Virtuosität aufleben und erkunden die Grenzen des Scheiterns. Mit Puppen-, Schatten- und Handspielen schaffen sie eine bedrückend-komische Atmosphäre, in der die letzte Pointe vergeblich gesucht wird.
In einer Welt, die von der Leere verschlungen wird, bleibt nur noch ein letzter Versuch, das Lachen in leere Dosen zu bannen und es festzuhalten, bevor es gänzlich verschwindet. Die beiden Hauptfiguren werden von ihren eigenen Abbildern – zwei Puppen – reflektiert, die scheinbar die verlorene Sprache und den letzten Sinn des Humors gefunden haben.
Mitwirkende und Regie: Auf der Bühne stehen Günter Fortmeier und Lucie Betz, zwei herausragende Künstler, die für ihre Virtuosität und ihren innovativen Ansatz in der Theaterwelt bekannt sind. Die Idee und Regie des Stücks stammen von Raimund Schall und Jürgen Reuß, die mit „a final joke“ eine Inszenierung geschaffen haben, die das Publikum auf eine surreale Reise zwischen Humor und Abgrund mitnimmt. Dosensound-Kompositionen, dadistische Stammelkunst, poetische Textfragmente von Paul Scheerbart.
Über das Stück: „A final joke“ ist eine tiefgründige und innovative Auseinandersetzung mit dem Verlust des Humors und der Bedeutung des Scheiterns in der modernen Gesellschaft. Mit seiner Mischung aus Puppenspiel, Butoh-Tanz und dadaistischer Lautmalerei schafft das Theater Zerberus Freiburg ein Erlebnis, das die Zuschauer in eine bizarre, doch faszinierende Welt eintauchen lässt. Ein Abgesang auf den Humor und ein letztes, verzweifeltes Lachen in einer Welt, die verstummt ist.
21. Dezember 2024 – 11. Januar 2025 | Schopf2 | Ausstellung | Eintritt frei, Spenden willkommen
Waldwasen
Lukas Gartiser – Zeichnungen
Öffnungszeiten: 22., 28. und 29. Dezember sowie 4., 5. und 11. Januar jeweils 15 – 18 Uhr sowie nach Vereinbarung
Samstag, 21.12.2024, ab 19 Uhr: Vernissage (mit Laetitia Eskens, Carla Fuchs, Paul Laakmann)
Samstag, 04.01.2025, ab 19 Uhr: Szenische Lesung (mit Jan Laakmann und Niklas Linnenbach)
Samstag, 11.01.2025, ab 19 Uhr: Finissage (Konzert mit Carla Fuchs)
Der aktuell in Mainz lebende Künstler Lukas Gartiser ist zu Gast in seiner Heimatstadt Freiburg, wo er zum ersten Mal ausstellen wird: In der Einzelausstellung im Schopf2 werden neben kleinformatigen Zeichnungen auch die für ihn typischen raumgreifenden Installationen von „Rollzeichnungen“ zu erleben sein. Gartiser zeichnet seine unmittelbare Umwelt, im Interesse liegen dabei insbesondere Pflanzen, Tiere und Menschen in deren momentaner Bewegung und Veränderung. Die für die Ausstellung ausgewählten Arbeiten sind zum Großteil auf Streuobstwiesen und Waldlichtungen im Schwarzwald und am Schönberg entstanden. Die großformatigen Naturdarstellungen ermöglichen den Betrachtenden ein immersives Eintauchen in Naturimpressionen aus fließenden Farben und Formen.
Die Vernissage findet am Samstag, 21. November 2024, ab 19 Uhr statt, mit einer Einführung durch Paul Laakmann, einem Künstler*innengespräch mit Laetitia Eskens sowie einer die Ausstellung vermusizierenden Klarinettenimprovisation von Carla Fuchs.
Im Rahmen eines Begleitprogramms finden am Samstag, 4. Januar 2025, 19 Uhr, eine szenische Lesung der Autoren Jan Laakmann (Köln) und Niklas Linnenbach (Frankfurt) statt, sowie zur Finissage am 11.01.2025, 19 Uhr ein Livekonzert experimenteller Lieder von Carla Fuchs.
Samstag, 4. Januar 2025, 19 Uhr, Schopf2
Szenische Lesung der Autoren Jan Laakmann und Niklas Linnenbach
Im Rahmen der Ausstellung „Waldwasen“ von Lukas Gartiser
Details zum Ort: z.B. Barrieren: Barrierefrei, rauchfrei, nicht laut.
In unserer Lesung suchen wir nach Anfängen, Enden und dem, was dazwischen geschieht – in Beziehungen.
Was offenbaren wir, wenn wir uns hingeben? Können wir einander wirklich sehen, oder bleiben wir uns fremd, dicht an dicht?
Die Figuren unserer Geschichten ringen mit sich selbst und den anderen. Sie erzählen vom Ankommenwollen und vom Loslassenmüssen, von den Möglichkeiten und Herausforderungen des Miteinanders.
Wohin führt uns das Zusammensein – und wohin kehren wir zurück?
Samstag, 11. Januar 2025, 19 Uhr, Schopf2
Konzert von Carla Fuchs
Zur Finissage der Ausstellung „Waldwasen“ von Lukas Gartiser
Details zum Ort: z.B. Barrieren: Barrierefrei, rauchfrei, nicht laut.
Carla Fuchs ist Multiinstrumentalistin, Komponistin, Schriftstellerin und Filmemacherin. 2023 erschien in Kooperation mit dem Sandy Denny Estate ihr Album Songbird, für das sie Songtexte der jung verstorbenen Songwriterin und Sängerin Sandy Denny vertonte. Ihr 2024 entstandener Jazz/Pop Liederzyklus Shadows On The Highway, der auf Carla Fuchs gleichnamigen Roman basiert, ist gleichfalls eine Hommage an das experimentelle Songwriting der Ausnahmemusikerin Laura Nyro.